Usability für Ingenieure und Informatiker

Methoden - Analyse

Personas

Beschreibung

Die Methode der Personas wurde von Cooper (2004 , S. 123ff) bekannt gemacht. Eine Persona stellt eine fiktive Person mit den typischen Eigenschaften einer Nutzergruppe dar.
Eine Persona kann folgende Aspekte beinhalten (Moser, 2012, S. 78, Holtzblatt, Wendell & Wood, 2005, S. 188ff):

Die Beschreibung einer Persona wird aus den erhobenen Daten der Nutzergruppen generiert. Die Personas werden in einem gemeinsamen Workshop mit allen am Projekt beteiligten Personen erstellt.

Ziel der Personas ist es, im Projektteam eine Vorstellung von den Nutzergruppen zu erzeugen um dann das Produkt im weiteren Entwicklungsprozess am Bedarf der Nutzergruppen ausgerichtet, gestalten zu können.

Holtzblatt, Wendell & Wood, 2005, S. 181ff, Moser, 2012, S. 78f, Richter & Flückiger, 2010, S. 29ff

Die Personas sollten im Team immer präsent sein, deshalb kann man die Beschreibungen beispielsweise im Büro aufhängen. Auch bei Gesprächen sollten sie als Grundlage für Entscheidungen verwendet werden. Wenn beispielsweise über die Integration einer bestimmten Funktion diskutiert wird, sollte sich das Team fragen, ob diese Funktion von Persona Paul oder Persona Maria genutzt oder verstanden wird. Wenn die Persona diese Funktion nicht nutzt, sollte sie nicht integriert werden. Und wenn die Persona die Funktion nicht versteht, muss sie verändert werden.

Cooper, 2004, S. 132ff

Ablauf

Holtzblatt, Wendell & Wood, 2005, S. 184 ff, Moser, 2012, S. 78f

Wie eine Persona gestaltet wird und wie diese eingesetzt werden kann, können Sie im Beitrag von usabilityblog.de nachlesen.
http://www.usabilityblog.de/2010/10/berucksichtigen-sie-stets-die-nutzer-ihrer-seite-oder-macht-diese-neue-vergleichsfunktion-fur-michelle-sinn/

Informationen und Tipps zur Erstellung von Personas finden Sie in im Paper Persona Creation and Usage Toolkit von George Olsen.
http://www.interactionbydesign.com/presentations/olsen_persona_toolkit.pdf

Personas zur Gestaltung eines Blutzuckermesssystems

Im Paper von Gerstheimer, Wüst & Hartmann, (2013) wird die nutzerzentrierte Gestaltung eines gesamtheitlichen Blutzuckermesssystems beschrieben. Dazu wurden in der Anforderungsanalyse Personas erstellt. Mehr über die Personas finden Sie im Paper (Gerstheimer, Wüst & Hartmann, 2013, S. 140).

http://issuu.com/germanupa/docs/german-upa_tagungsband_up13_web/140

Übung

Nachdem Sie eine kontextuelle Analyse für die Ticketautomaten bzw. die App der DB AG durchgeführt haben, erfolgt der nächste Schritt der Analysephase:

Sie setzen die Methode der Personas ein.

  • Sie arbeiten alleine oder in den vorher gewählten Teams mit max. 2 anderen Personen.
  • Die Daten, die Sie bei der kontextuellen Analyse erhoben haben, stellen die Basis für die Erstellung der Personas dar. Deshalb leiten Sie Ihre Ausführungen zu den Personas von diesen Daten ab.
  • Erstellen Sie 2 – 3 Personas und dokumentieren Sie dies mit dem folgenden Formular.
  • Laden Sie Ihr Dokument mit der Beschreibung Ihrer Personas hier hoch.